Mittwoch, 6. August 2008

Pascal war froh als es raus war!

Ja, wo fange ich an. Es war halt Ende der 9ten Klasse im Sommer, wir hatten Abschlusszelten und waren halt alle schon um halb 10 voll betrunken. War halt fun pur. Später am Abend ist ein Mädchen aus meiner Klasse auf mich zugekommen und hat mich halt gefragt ob ich schwul bin und weil ich ja betrunken war hab ich ihr es erzählt, natürlich im Vertrauen.

Doch sie erzählte es allen anderen! Meine beste Freundin wusste natürlich eher Bescheid von mir selbst. An dem Tag nach dem Abschlusszelten haben mich die Jungs komisch angeschaut und ein anderes Mädchen aus meiner Klasse ist auf mich zugekommen und hat mir gesagt das sie es sehr mutig von mir findet, dabei wusste ich gar nicht mehr was sie damit meint. Naja später erfuhr ich das ich dann, dass es rumerzählt wurde! Ich habe viele Freunde verloren bei denen ich dachte das es ihnen nichts ausmachen würde! Habe aber auch neue Freunde dazu bekommen wo ich dachte die können mich gar nicht leiden, dabei war es ganz anders.

Heute habe ich mehr hetero Freundinnen als Jungs. Ich fands halt lustig und mir wurde durch den Alkohol eine Last von den Schultern genommen. Ich wurde viel in der schule gemobbt weil die es alle schon dachten, da wusste ich nichtmal das ich schwul bin. War halt nicht schön, aber nach meinem Outing beim Abschlusszelten 2006 hat das schlagartig aufgehört. Ich wurde so genommen wie ich war. Schwul oder Hetero und wenn man mich nicht mochte, also von der Person her dann ist man sich aus dem Weg gegangen. Ganz normal halt.

Diese Schwule Coming-Out-Geschichte gibts vollständig HIER

Gayhelp.de und die GayUnion e.V.

Die Tage kam auf Gayhelp.de immer wieder durch, dass offenbar ein Verein gegründet wurde und Gayhelp diesem Verein untersteht. Aus Insider-Quellen weiß ich, dass Gayhelp das Jugendportal des Vereins wird. Der Verein schreibt sich das Motto “Gemeinschaft im realen Leben” groß auf die Fahne.

Er heißt GayUnion und ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein (im Düsseldorfer Vereinsregister vertreten). Da geht es wohl allgemein darum, sich in ganz Deutschland mit verschiedenen Gruppen im realen Leben zu partizipieren und als starke Gemeinschaft viel zu bewegen. So zumindest einige interne Mitglieder.

Momentan ist es wohl noch nicht möglich, diesem Verein beizutreten. Bald jedoch soll es soweit sein, dann startet die neue Vereinshomepage unter www.gayunion.de. Dort kann man dann wohl auch Mitglied werden. Ein paar Grundsätze und Ziele sind es (soweit ich das gehört habe), dass man eine starke Gemeinschaft bildet in der jeder Respektiert wird. Jeder kann sich einbringen und auch diverse Funktionen erhalten und so aktiv im Vereinsgeschehen mitwirken.

Im Forum auf forum.gayhelp.de wird bereits heftigst diskutiert über die Funktionsränge etc. ;-) ich verfolge die lebhafte diskussion sehr gerne :-)

Mal sehen, was da auf uns zukommt *g* Bin sehr gespannt. Es klingt für mich zumindest recht interessant. Zumal ich so etwas im Schwul-Lesbischen Bereich noch nicht kenne.

Lieben Gruß

Montag, 19. Mai 2008

Das Coming-Out von Chris

Ja also wie fange ich denn am besten an? Ich bin der Christian, 19 Jahre und komme aus dem schönen Bonn. Ich bin nun schon recht lange geoutet und es ist schon gar nicht mehr so einfach für mich an die „Anfänge“ zu erinnern. Ich weiß, dass es alles auch mal bei mir mit Mädchen angefangen hat.

Lang ist es her. Ich muss so 11 Jahre alt gewesen sein, als ich meine ersten Freundinnen hatte, aber schon damals sprach man über Liebe und wie diese sich wohl anfühlt und mir war schon damals klar, dass ich meine Freundinnen nicht liebte, nicht mal unbedingt mochte. Ich war mit ihnen zusammen um cool zu sein. Nicht mehr und nicht weniger. Mit 13 freundete ich mich damals immer mehr mit einem Klassenkameraden an und ich glaube zwischen uns entwickelte sich dass, was, man so als Phase des Ausprobierens bezeichnet.

Wir haben ebne oft gegenseitig bei einander übernachtet und immer miteinander rumgespielt. Es war aber ein komisches Verhältnis. Wir haben uns gegenseitig einen runtergeholt und er hat mir auch mal einen zu meinem 14. Geburtstag geblasen, aber wir taten immer so als ob wir schlafen würden und keiner was merken würde und alles nur zufällig geschieht. Klingt komisch – war es auch! Ich weiß nicht was Freud dazu sagen würde… Naja es bleib einfach alles unausgesprochen und mit der Zeit löste sich unser Verhältnis. Die Betten/Matratzen trennten sich und im Alter von 15 hatten wir nichts mehr miteinander zu tun, nur noch ganz oberflächig und dabei waren wir mal beste Freunde. Es tat mir auch sehr weh, dass wir nichts mehr zusammen unternommen haben, aber ich traute mich auch nicht zu sagen, dass ich nach wie vor mehr für ihn empfinde.

Chris outet sich weiter... hier!

Sonntag, 18. Mai 2008

Bin ich vielleicht schwul, lesbisch, Bi?

Jungs und Mädels, die bemerken, dass sie anders sind, anders fühlen, als die anderen aus der Klasse, dem Sportverein, oder dem Freundeskreis stellen sich oftmals diese Frage. Was ist los mit mir? Warum finde ich Jungs/Mädchen interessanter? Geht das nur mir so? Was genau fühle ich? Ganz universell lassen sich all diese Fragen in der Regel nicht beantworten.

Bin ich schwul?

Wer kennt das nicht: Man geht durch die Stadt und urplötzlich lenkt der Hintern einer Person die komplette Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Man ist nur noch zu einem Gedanken mit vier Buchstaben fähig: geil! Dumm nur, wenn man dann hoch sieht und erkennt, dass dieser Hintern nicht einer vollbusigen Blondine, sondern einem gut aussehenden Typen gehört.

Oder das zweite Szenario: Du schaust mit deinem besten Freund einen Film und irgendwann überkommt Dich der Drang ihn in den Arm zu nehmen, mit ihm zu kuscheln, oder gar ihn zu küssen.

Wenn Dich Frauen null interessieren, sie Dich nicht „anmachen“, Du nicht verstehen kannst, warum die anderen Jungen aus Deiner Klasse die Titten von Eva Longoria, oder (ganz klassisch) Pamela Anderson toll finden, dann sind das alles Anzeichen dafür, dass Du schwul sein könntest.

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Mit fünfzehn bereits auf dem Schwulen-Strich

"Es hat mich sehr verändert!". Chris sitzt auf dem Sofa, nestelt nervös an seinem Hemdärmel. Eine solche Interviewsituation ist etwas Neues für den 18Jährigen, der in seinem bisherigen Leben schon einiges erlebt hat.

Mit fünfzehn, also vor gerade einmal drei Jahren, kam er in den Ferien abends von der Arbeit nach Hause. Den ganzen Tag hatte er schon ein ungutes Gefühl, weil er seine Mutter telefonisch nicht erreichen konnte. Wie sehr dieser Abend sein Leben verändern würde, war ihm nicht bewusst. Es war still in der Wohnung – merkwürdig still. Im Wohnzimmer machte er dann die grausige Entdeckung: Seine Mutter lag auf dem Boden, leblos – gestorben an einer Überdosis Drogen, welche man ihr in ein Getränk gekippt hatte.

Plötzlich war der Teenager auf sich allein gestellt, ohne die Mutter die sich immer um ihn bemühte, ohne das gewohnt sichere Gefühl ein Zuhause zu haben. Sein Vater war ohnehin schon lange weg, genau wie sein älterer Bruder – der Kontakt zwischen den übrigen Familienmitgliedern beschränkte sich auf die Festtage um Weihnachten herum. Nicht einmal seine Großmutter nahm ihn bei sich auf.

Mit fünfzehn, mitten in der Pubertät, allein mit der Trauer um seine Mutter, geriet Chris' Leben zunehmend aus den Fugen. Im Internet stieß er auf Datingseiten, auf denen er angesprochen wurde, ob er sich „nicht mal ein paar Euro verdienen wolle“. Man könne sich ja mal treffen, ein bisschen was machen.... Ein Geschäft auf das sich Chris schnell einließ - als Heimkind konnte er das Geld ziemlich gut gebrauchen, nicht zuletzt um das Grab seiner Mutter mit Blumen zu schmücken. Nach dem ersten Treffen ging es schnell mit anderen Männern weiter, die ihn für den Sex bezahlten.

Hier das VIDEO anschauen und weiterlesen...

Max outet sich als Schwul !

Nun sitze ich hier vor meinem PC, grübelnd, nachdenklich, sogar ein wenig unbeholfen. Ich soll meine Coming-Out Story erzählen. ‚Nichts leichter als das!’, dachte ich am Anfang. Ich habe schon so viele solcher Geschichten im Internet gelesen, aber dass ich selbst mal meine eigene aufschreibe, damit hätte ich nicht gerechnet. Genug drum herum gelabert, ich fang jetzt mal an.

Den Gedanken, schwul zu sein und alles was sich damit verbinden lässt, hab ich jahrelang erfolgreich unterdrückt. Nie hätte ich gedacht, dass ich selbst „einer von denen“ bin. Dumm gelaufen. Ich meine, so ziemlich jeder Junge hat in seiner Pubertät einmal etwas mit anderen Jungs gehabt, einfach so just for fun und um Erfahrungen zu sammeln. Und ich bin auch noch drauf hängengeblieben. Nachdem ich viele Freundinnen hatte und auch somit viel zu erleben, habe ich mit der Zeit gemerkt, dass das ja wohl nicht alles sein kann. Geschlechtsverkehr mit Frauen war nie so toll gewesen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Irgendwie war es damals ja doch nicht so schlecht, als ich mal was mit Jungs hatte. Nach neun Monaten Beziehung mit meiner Freundin hab ich dann letztendlich die Entscheidung getroffen, die ganze Sache zu beenden, um frei zu sein. Um Erfahrungen zu sammeln, um auszuprobieren und zu experimentieren. Ich wollte ‚ich selbst sein’ lernen. Eine harte Trennung folgte, aber ich war bereit, ein neues Leben anzufangen.

Hier kannst Du das VIDEO schauen und den ganzen Beitrag lesen!